Hochzeitsfotos

Seit ich mit dem Fotografieren angefangen habe, hat das Damoklesschwert über mir geschwebt, dass ich mich irgendwann mit dem Thema Hochzeitsfotografie auseinandersetzen muss. Grundlegend sind Hochzeiten wirklich schöne Feste, als Fotograf hat man jedoch die Aufgabe (und die Herausforderung), dass man die wichtigen und richtigen Momente festhält.

Nun hat es also auch mich ereilt. Ich habe meine erste Hochzeit fotografiert und mich vorher mit unterschiedlichen Szenarien und Themen – rund um die Hochzeitsfotografie – auseinandergesetzt.

Fotolocations

Als Fotograf sollte man die Location kennen, wo das Brautpaar feiert und wo es getraut wird. Da wir aber gute zwei Autostunden vom Ort des Geschehens wegwohnen, konnte ich nicht einfach dorthin fahren. Also habe ich mir über Google Maps die Orte aus der Luft angesehen und nach Fotos der Umgebung gesucht. Leider sagen diese aber selten etwas über die Lichtverhältnisse und noch weniger über das vorherrschende Wetter aus. Aber besser als komplett unvorbereitet…

Hochzeitsfotos im Standesamt

Im Standesamt habe ich ohne Blitz fotografiert. Das ist besonders für eine APS-C-Kamera wie meine Canon EOS 77D eine Herausforderung. Serienbilder mit 1/125 und Blende 5 aufwärts sorgen für dunkle und verrauschte Bilder. Wer sich davon nicht schrecken lässt, wird sich später bei der Nachbearbeitung wundern. Dennoch: Es ist nichts so schlimm, wie es am Monitor bei 100%-Vergrößerung wirkt.

Die Feier

Für mich entspannend wurde – für die Pärchenfotos – eine hauptberufliche Fotografin gebucht. Als wir zur Feier ankamen, war das Braut-Shooting auch schon fast abgeschlossen. So brauchte ich mich nur noch auf die Fotos bei der Feier konzentrieren und ansprechende Schnappschüsse machen.

Ich habe bei der Feier auf meinen Blitz zurückgegriffen und war echt froh darüber. Kontrollierteres Licht, weniger Rauschen und kurze Verschlusszeiten. Das beruhigt und sorgt bei der Nachbearbeitung für deutlich weniger Aufwand. Das hätte ich im Standesamt auch gerne getan, jedoch wusste ich nicht, dass ich dort alleine fotografieren werde und hatte die Kamera nur für Fotos des ankommenden Brautpaares mitgenommen.

Nachbearbeitung der Hochzeitsfotos

Der aufwändigste Punkt, meiner Meinung nach, ist die Nachbearbeitung der Hochzeitsfotos. Ich habe anfänglich mit Affinity Photo die Bilder nachbearbeitet, jedoch ist der Aufwand jedes Bild dort manuell zu bearbeiten viel zu hoch, da zuviele Schritte notwendig sind. Eine Alternative musste also her. Lightroom passt für mich nicht, da ich nicht die komplette Suite als Abo haben möchte und es auch mein Budget deutlich überschreitet. Vor Weihnachten bin ich aber über Luminar AI als kostenlose Lizenz gestolpert und habe es ausprobiert. Die Bearbeitungsmöglichkeiten und die Geschwindigkeit waren ok. Was mich aber begeistert hat ist die Möglichkeit Bearbeitungsschritte auf viele Bilder anzuwenden. Das Vereinfacht die ganze Nachbearbeitung deutlich. Einzig mit der Qualität beim Rauschentfernen war ich nicht glücklich und habe mich daher auf der Seite von Luminar noch einmal umgesehen und bin auf Luminar NEO mit zusätzlichen AI-Paketen gestoßen. Ja, auch ein Abo-Modell, jedoch eines das kostenseitig im Rahmen ist (ca. 10€ im Monat) und alle Plugins und Updates enthält.

Videos, die ich zur Vorbereitung genutzt habe

Fazit

Zusammenfassend kann ich euch – auf Basis der einen Hochzeit – schon folgende Tipps mitgeben:

  • Schaut euch das Standesamt und die Location an
  • Prüft vorher wo ihr bei gutem und schlechtem Wetter Fotos machen könnt
  • Seht euch die Lichtverhältnisse – idealerweise zur entsprechenden Uhrzeit – kurz vorher an
  • Nehmt einen – Blitz zur Vorsicht – mit
  • Trotzdem (oder gerade deswegen) braucht ihr eine gute Bildbearbeitung mit der Möglichkeit viele Bilder auf einmal zu bearbeiten

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