Kroatien

Wir haben eine Woche Urlaub in Kroatien verbracht und sind nun wieder da.

Eigentlich wollten meine Eltern dem Junior in seinen ersten Ferien eine große Freude machen und mit ihm noch einmal in den Urlaub fliegen. Junior ohne Eltern? Geht nicht. Und so hatten meine Eltern nicht nur den Junior sondern auch noch uns „an der Backe“.

Kroatien. Ich bin mit gemischten Gefühlen daran gegangen. Immerhin kenne ich Kroatien bzw. damals noch Jugoslawien als Land mit einer sehr bewegten militärischen Geschichte, die in unsere Presse und den Medien auch immer wieder aufbereitet und verbreitet wurde.

Nun ja, jetzt waren wir da dort und ich muss sagen, dass die gemischten Gefühle einem sehr deutlichen Gefühl gewichen sind. Einem sehr positiven Gefühl.

Allerdings muss man – je nach Gegend (wir waren in Istrien)

damit rechnen, dass man – insbesondere in der Nebensaison – viel Gegend und wenig Leute sieht. Wenn man auf Menschen trifft, insbesondere im Bereich der Dienstleistung, sind diese sehr zuvorkommend und hilfsbereit.

Besonders erwähnenswert finde ich noch, dass wir kaum jemanden getroffen haben, der nicht Deutsch spricht. Und wenn, dann konnte man sich sehr gut auf Englisch unterhalten.

Das Einkaufen kann sich mitunter schwierig gestalten. So waren wir – zum nächsten Supermarkt – gut 1/2h mit dem Auto unterwegs. Das lässt sich aber ganz gut verkraften, wenn auch die Straßen teilweise abenteuerlich „ausgebaut“ sind.

Dazu kommt, dass nicht alle Straßen gleich gut beschildert sind. So ist ein Navigationssystem mit aktuellen Karten fast Pflicht, wenn man sich nicht mit Straßenatlas und Beifahrer durch die Straßen schlagen will.

Das Essen war immer und überall sehr gut, reichlich und sehr günstig. Allerdings darf man sich hier nicht mehr alleine auf die Bewertungen bei Tripadvisor verlassen sondern sollte auch immer sein eigenes Wohlbefinden oder Bauchgefühl einbeziehen.

Sehr empfehlenswert, wen man sich einwenig für Geschichte interessiert, ist der Nationalpark Brijuni, der allerdings eher wegen der Tierwelt beworben wird.

Der dortige Safaripark war – besonders für unseren Junior – etwas enttäuschend, da es hier nur 5 Zebras, 6 Ziegen, ein paar Strauße, ein paar Kobe-Rinder, eine Herde Springböcke und einen Elefanten zu sehen gab. Drumherum war fast mehr los, da dort Pfauen, Rehe und jede Menge Eidechsen unterwegs waren.

Zusätzlich entschädigt einen das kristallklare Wasser, in dem man viele Fische und Steckmuscheln sehen kann.

Das Wasser, dass aus dem Wasserhahn kommt, sollte man eher meiden, da es gechlort ist. Für Tee, etc. eignet sich eher Wasser aus dem Supermarkt.

Pula, die nächstgrößere Stadt in der Nähe von Rakalj, bietet nette Gassen, um das Kastell, zum Bummeln und Essen. Das große Shopping-Erlebnis blieb jedoch aus.

Dafür konnten wir den Blick auf die historischen Sehenswürdigkeiten umso mehr genießen.

Beachten solltet ihr dringend, dass viele Lokale nur während der Hauptsaison (April bis Oktober) geöffnet sind und bereits in der Nebensaison (bis 15.10.) geschlossen haben. Für viele andere Lokale heißt es – besonders in den Tourismushochburgen wie Rabac – spätestens am 15.10. „auf Wiedersehen und bis zum nächsten Jahr“.

Eine tolle Sehenswürdigkeit ist das Aquarium Pula, dem ich einen eigenen Artikel gewidmet habe.

Insgesamt war der Urlaub sehr gelungen und hat uns viel Erholung gebracht, was unter anderem an dem tollen Haus von Magda und Livio Martincic sowie dem herzlichen Empfang, den beide uns bereitet haben, lag.

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